Zuerst gibt's eine überraschende Nachricht -- ich bin einer Improv-Gruppe beigetreten! Und zwar Spiel mit den Kulturen, dessen Ziel es ist, durch improvisiertes Theater etwas zur gesellschaftlichen Diskussion darüber beizutragen, wie Vielfalt in multikulturelles Wien erlebt wird. Es geht ums Ausprobieren der Grenzen, ums Spielen mit Stereotypen und Vorurteilen, um die Gestaltung eines Dialogs zwischen den unterschiedlichsten Positionen.
Und genau das ist im ersten Modul geschehen. Ein Naziwitz wurde erzählt, und ich habe mich plötzlich so entsetzt gefühlt. Das Gefühl ist durch meinen ganzen Körper gedrungen. Ich wusste gar nicht, dass das Erwähnen von der NS-Geschichte bei mir so ein Tabu geworden ist, aber das ist es offenbar. Leider ist es alles ganz am Ende des Workshops passiert, und wir konnten nicht darüber im Kreis reden, aber ich habe ein bisserl nach der Stunde mit dem Leiter des Workshops, der um mich Sorge gemacht hat, geredet, und ich glaub, ich verstehe jetzt, wieso ich nicht damit zurecht kommen konnte: